Jahreshauptversammlung 2019
Jahreshauptversammlung 2019
Protokoll
1) Begrüßung durch die Obfrau/Feststellung der Beschlussfähigkeit
Die Begrüßung der Teilnehmer erfolgte durch die Obfrau Susanne Mottinger-Kroupa.
Anschließend wurde die Beschlussfähigkeit festgestellt und zum nächsten Tagespunkt
übergegangen.
2) Bericht des Kassiers
Der Kassier Otto Pycha berichtete den aktuellen Kassenstand.
Weiters wurde an alle Teilnehmer verlautbart, dass immer noch Mitgliedsbeiträge aus
vergangenen Jahren offen sind und diese nun beglichen werden können.
Einige Mitglieder wurden sogar schon mehrmals gemahnt und haben trotzdem bis heute
nicht eingezahlt.
Der aktuelle Mitgliedsbeitrag für 2019 konnte dann ab der nächsten Pause bei Otto und
seinen Mitarbeitern beglichen werden.
3) Bericht der Kassaprüfer und Entlastung des Kassiers
Die Kassaprüferin Linda Lorenz erklärte die Kassa für geprüft und als in Ordnung befunden und entlastete diese.
4) Bericht des Zuchtkoordinators
Als nächstes berichtete unser Zuchtkoordinator Thomas Kodym über die getätigten
Aktivitäten im vergangenen Jahr und gab zugleich einen Ausblick auf die Aktivitäten des
kommenden Jahres 2019.
Dies betraf die Gebirgsbelegstelle Salzkammergut, die Landbelegstelle Zurndorf, die
instrumentelle Besamung und das VSH-Projekt.
Anschließend wurden die Projekte für 2019 vorgestellt, welche sind:
- Hygieneverhalten (Nadeltest/ Trockeneis),
- Infizierungsmethode (VSH)
- Grooming
- Standardisierte Überlebenstests
Weiteres wurden die Termine für 2019 für die Belegstellen, die Besamungsaktionen und
das VSH Projekt (Auszählung, etc.) vorgestellt.
Details dazu siehe Foliensatz von Thomas.
5) Bericht des Schriftführers zur aktuellen Entwicklung bei den Bienengesetzen in der
Steiermark und in Kärnten
Arnold Harringer erläuterte in einer übersichtlichen Präsentation, gut verständlich die
komplexen Zusammenhänge zu den Rassendiskussionen und den aktuellen Überlegungen
bzw. Entwürfen zu den Bienengesetzten.
Kurzzusammenfassung:
In der Steiermark dürfen laut Gesetz nur Carnikabienen gehalten werden.
Aktuell sind ca. 50% aber Buckfastbienen.
Es tauchten die letzten Jahre immer mehr Indizien auf, welche diese Situation
wiederspiegeln, sprich andersfarbige Bienen, Belegstellenzahlen niedrig, etc.
Es wurden von der Politik Lösungen gefordert, sprich über Gesetze eindeutige Regelungen erwartet.
Hierzu gibt es nun diverse Vorschläge und Entwürfe wie Reinzuchtgebiete, Zucht und
Haltung getrennt, Kontrollen, etc. welche aber alle in der Praxis keine Gleichberechtigung
ermöglichen oder einfach praktisch und kostenmäßig nicht umsetzbar sein werden.
Aktuell ist die Situation sogar so, dass in der Praxis, auch von Experten, über die Farbe und Morphometrie keine 100% tige Aussage über die Rasse getätigt werden kann.
Die einzige Möglichkeit wird sein, einen gemeinsamen Konsens zwischen den Carnika-,
Buckfast- und diverse andere Arten (z.B. Dunkle Biene) zu finden und jeder Gemeinschaft gute und sichere Belegstellen bereitzustellen.
Details dazu siehe Foliensatz von Arnold.
6) Bericht der Obfrau
Die Obfrau gab einen Rückblick auf das vergangene Jahr und die Aktivitäten, welche
seitens des Vereines bzw. des Vorstandes unternommen wurden, welche u. a. Besuch
diverser Veranstaltungen, VSH-Projekt und Donaueschingenfahrt waren.
Details dazu siehe Hompage.
7) Abstimmung über die VIT (Datenbankerstellung und -führung der Pedigrees)
Die Obfrau erläuterte die Problematik der derzeitigen Erstellung unserer Pedigrees durch
Hr. Van Dyck (Einzelkämpfer, bereits betagt, keine professionelle Datenbank, wenig
Datensicherheit, etc.) und ersuchte die Mitglieder um Abstimmung über die Beauftragung einer Firma mit Namen VIT vor, welche schon andere Tierzuchtdaten verarbeitet und speichert und von der GdeB vorgeschlagen wurde.
In der GdeB wurde die Finanzierung u.a. über eine Onlineausgabe der Buckfast-Zeitung
zumindest eines Jahresexemplares angedacht.
Die Abstimmung ergab eine 100% tige Zustimmung zu dieser Vorgangsweise.
8) Ausflug 2019
Für 2019 wurde seitens des Vorstandes ein Ausflug zur Imkerei Fehrenbach in Ravensburg
angedacht. Dies wurde nun bei der Versammlung durch die Obfrau vorgestellt und die
Anzahl der Teilnehmer festgestellt. Da bei der aktuellen Umfrage sich aber nur wenige
Teilnehmer meldeten, wird dies in einer schriftlichen Aussendung nochmals eruiert.
Es muss aber eine Mindestanzahl sich melden, da sonst die Vorbereitungen und Kosten
nicht rentabel sind.
9) Vortrag von Eugen Neuhauser „Betriebsweise im Zuchtbetrieb“
Eugen Neuhauser teilte uns am Anfang seines Vorträges seine Meinung zu dem aktuellen Bienengesetz und der Rassendiskussion geradlinig mit.
Seiner Meinung nach sind diese Diskussionen „unnötig“ und einfach „lächerlich“.
Er arbeitet mit allen „Bienenrassen“ und bevorzugt die Kombinationszucht.
Er will in seinem Betrieb die optimal an die Umgebung angepasste Biene, egal welche
äußeren Merkmale diese hat.
Er ermutigte uns alle, diesen Weg gemeinsam zu gehen, uns durchzusetzen und vor allem in Hinblick auf VSH und Zucht, etwas zu bewegen.
Er erinnerte an die Entstehung der Buckfastgemeinschaft und die daraus
hervorgegangenen Resultate, welche bis heute wegweisend sind.
Eugen erklärte uns detailliert seine Betriebsweise, welche er der Vorarlberger Landschaft
und deren Eigenheiten angepasst hat und erläuterte die Arbeitschritte im Laufe des
Bienenjahres.
Im Wesentlichen sind seine Grundansätze:
- Verwendung der Dadant-Beute
- Geschlossene Böden
- Bienen (sofern stark) überwintern auf teils eigenem Honig
- Verwendung von 2 Wärmeschieden
- Einengung im Frühjahr
- Verwendung von Absperrgitter
- Königinnenzucht über Belegstelle
- Selektionen
Zusätzlich zu diversen Tipps und Tricks vermittelte uns Eugen die Bienen nicht bis zum
letzten Rest auszubeuten und mit viel Einfühlungsvermögen zu behandeln.
10) Kurzvortrag von Martin Buchegger „Zusammenhänge zwischen SMR, Recapping und
Merkmalen der Leistungsprüfung“
Als abschliessender Vortrag erläuterte uns Martin Buchegger das komplexe Themengebiet SMR (Suppressed Mite Reproduktion), sprich unterdrückte Milbenproduktion und
Recapping (Öffnen und Verdeckeln von Brutzellen) in für uns verständlichen und einfachen Worten. Er zeigte uns anhand von Folien, wie er diese Eigenschaften anhand von ca. 100 Probevölkern ermittelt hat sowie wissenschaftlich nachgewiesen und untermauert hat.
Eine der wesentlichen Schlussfolgerungen seiner wissenschaftlichen Untersuchungen sind, dass SMR und Recapping in der Resistenzzucht vielversprechende Merkmale sind, welche aber noch schwer zu messen sind.



